Issigheim, Ober-, Nieder-
Ersterwähnung: | um 750-802 C Dep.(XII) |
Schreibung: | “in villa Ohsingeheim” |
Quelle: | (UB Fulda I, Nr.331) |
Weitere wichtige Schreibung(en):
1167 “in Ohssencheim” (UB Hanau I, Nr.101)
Sprach-Analyse:
Erstglied: PN *Ohso (Erg. zu Sp. 1475; FÖ ON II, Sp.434). Metzner (1984, S.42) sieht im Erstglied einen Personengruppennamen im Gen.Plur. und weist daher die auch von Steen (1979, S.101) getroffene Einordnung zu den -ingheim-Namen zurück. Der Originalbeleg 1167 widerspricht dieser Deutung jedoch.
Zweitglied: -ingheim ist eine Nebenform zu ahd. mhd. heim 'Heimat, Wohnort, Dorf, Haus' (DNK Bd.2, §581; REICHARDT 1973, S.45). Die Siedlungsnamen auf -heim sind im südwestlichen Hessen reichlich vertreten. Ihr Entstehen wird gemeinhin in die erste Zeit nach der Landnahme gelegt, wenn auch später noch Siedlungsnamen mit diesem Grundwort gebildet wurden. In jüngster Zeit sind die -heim-Namen wieder verstärkt den Franken zugewiesen worden, nachdem die Ausschließlichkeit der ARNOLDSCHEN Verknüpfung -heim/Franken und -ingen/Alemannen relativiert worden war. Beide Mittel der Namenbildung sind als gemeingermanisch erkannt.
Mehr zum Namentyp: -heim