Radheim
Ersterwähnung: | 780-802 (vor 786?) C(XII) |
Schreibung: | “in villa Rôdem” |
Quelle: | (UB Fulda I, Nr.170) |
Weitere wichtige Schreibung(en):
um 800 C(XII) “Rodeheim” (TF, c.42, Nr.244)
Sprach-Analyse:
Erstglied: ahd. rot, mnd. rod Rodung (Kluge, S.598. W.MÜLLER Bd.1, Nr.566)
Zweitglied: ahd. mhd. heim 'Heimat, Wohnort, Dorf, Haus' (DNK Bd.2, §581; REICHARDT 1973, S.45). Die Siedlungsnamen auf -heim sind im südwestlichen Hessen reichlich vertreten. Ihr Entstehen wird gemeinhin in die erste Zeit nach der Landnahme gelegt, wenn auch später noch Siedlungsnamen mit diesem Grundwort gebildet wurden. In jüngster Zeit sind die -heim-Namen wieder verstärkt den Franken zugewiesen worden, nachdem die Ausschließlichkeit der ARNOLDSCHEN Verknüpfung -heim/Franken und -ingen/Alemannen relativiert worden war. Beide Mittel der Namenbildung sind als gemeingermanisch erkannt. Das GW ist anscheinend sekundär an das ursprüngliche Simplex Rode angetreten (vgl. die Belegreihe bei W.MÜLLER).
Mehr zum Namentyp: -heim