Mosheim
Ersterwähnung: | 780-802? C Dep.(XII) |
Schreibung: | “in Mazheimere marca” |
Quelle: | (UB Fulda I, Nr.498) |
Sprach-Analyse:
Erstglied: "wahrscheinlich zu germ. matl, maz- Ahorn" (FÖ ON II, Sp.257) ? Vgl. Kluge (S.465) unter Maßholder Feldahorn, das auf germ. *matuldrô mit Ableitung auf ahd. -tra, ahd. mazzaltra, mazzoltra, mhd. mazzalter, mazzolter zurückgeht. Mdal. Belege s. Mitzka (1951, S.27f. Mit Karte). Das BW wäre also bereits in den Belegen stark verstümmelt.
Zweitglied: ahd. mhd. heim 'Heimat, Wohnort, Dorf, Haus' (DNK Bd.2, §581; REICHARDT 1973, S.45). Die Siedlungsnamen auf -heim sind im südwestlichen Hessen reichlich vertreten. Ihr Entstehen wird gemeinhin in die erste Zeit nach der Landnahme gelegt, wenn auch später noch Siedlungsnamen mit diesem Grundwort gebildet wurden. In jüngster Zeit sind die -heim-Namen wieder verstärkt den Franken zugewiesen worden, nachdem die Ausschließlichkeit der ARNOLDSCHEN Verknüpfung -heim/Franken und -ingen/Alemannen relativiert worden war. Beide Mittel der Namenbildung sind als gemeingermanisch erkannt.
Mehr zum Namentyp: -heim