Pfieffe
Ersterwähnung: | 927-956 C(M. XII u. XIII) |
Schreibung: | “Phiffede” |
Quelle: | (TF, c.32b) |
Weitere wichtige Schreibung(en):
1037 U “Phiopha nominatum” (UB Hersf. I, Nr.90)
Sprach-Analyse:
Erstglied: Eine Deutung des BW ist wohl kaum möglich. Arnold (S.98) stellt es "vermuthlich" zu ahd. pfîfa Pfeife, Flöte (AW, S.146) "vom pfeifenden Geräusch". Es handelt sich jedenfalls um einen Gewässernamen und nicht um einen primären SN. Der Name ist bei Dittmaier (1955) nicht behandelt, FÖ ON (II, Sp.484) verzichtet auf eine Deutung. Vgl. auch den PN *Pfiff bei Ramge (2.Aufl.1979, S.58).
Zweitglied: Neben dem Grundwort -aha tritt bei Gewässernamen in alter Zeit bereits das Grundwort -apa, ahd. affa, auf. Dieses alte Wort hat die Namenforschung seit langer Zeit beschäftigt, eine endgültige Erklärung steht noch aus. Im wesentlichen standen sich drei Thesen über die Herkunft von -apa gegenüber: es sei keltisch, illyrisch oder germanisch. Weitgehende Einigkeit besteht jedoch über die Bedeutung des Grundwortes -apa; Sie ist mit 'Wasser, Fluß' zu beschreiben (DNK Bd.2, §183-187; REICHARDT 1973, S.331; W.P.SCHMID 1968, S.387-392). Obwohl wegen des Gewässernamens die Deutung auf -apa wahrscheinlich ist, wäre der erste Beleg auch als -ithi Ableitung zu ahd.phîfa deutbar.
Mehr zum Namentyp: -apa